Host: MPI for Ornithology
This Summer School is not an online course but a "real-world" course which includes hand-on exercises ranging from land cover and species distribution analysis to modeling of animal movement. Talks by conservationists and field work (GPS tracking) will be part of the Summer School as well. The analysis of remote sensing data, the linkages with in-situ (animal movement) data is complex but highly relevant. The required methods and approaches to combine animal movement with remote sensing data for conservation will be tought during the AniMove Summer School in August 2013 This applied Summer School focuses on addressing conservation issues using remote sensing and modelling. Only Open Source software will be used to allow participants to apply them after the Summer School as well. Programs learnt will be: R (raster, sp, dismo, rgdal etc.), GRASS (with add-ons like r.pi), QGIS. [more]
Die meisten Tierarten betreiben gar keine Brutpflege, aber wenn sie es doch tun, dann sind es auffallend oft die Weibchen, die sich nach der Eiablage um den Nachwuchs kümmern. Männchen hingegen konkurrieren oft direkt um Weibchen oder um Reviere, die attraktiv für Weibchen sind. Bei den meisten Vogelarten helfen die Männchen zwar mit die Jungen zu versorgen, den Löwenanteil der Brutfürsorge leisten aber auch hier die Weibchen. Warum ist das so? Dieser zentralen Frage der Verhaltens- und Evolutionsökologie nähere ich mich mit der Untersuchung einer der wenigen Ausnahmen dieses Musters: beim Grillkuckuck, einem afrikanischen Spornkuckuck, sind die Geschlechterrollen vertauscht: hier verteidigen die Weibchen große Reviere und ein Weibchen verpaart sich mit bis zu 5 Männchen. Letztere übernehmen die alleinige Brutfürsorge der Nachkommen, die sie in ihrem jeweils eigenen Nest versorgen. Damit ist der Grillkuckuck die einzig bekannte Vogelart, die Nesthockertum mit diesem als ‚klassische Polyandrie’ bezeichneten Paarungssystem verbindet. Weil die Brutpflege von Nesthockern besonders aufwändig ist, kommt dem Grillkuckucks besondere Bedeutung bei der Erforschung von Paarungssystemen zu. Ich verfolge dabei einen vergleichenden Ansatz, indem ich dem Grillkuckuck den Weißbrauenkuckuck gegenüberstelle. Diese nahverwandte Spornkuckucksart lebt im gleichen Gebiet und hat eine ähnliche Brut- und Nahrungsökologie wie der Grillkuckuck; allerdings ist sie sozial monogam, sprich sie bilden ein Paar. Das Männchen übernimmt eine größere Rolle bei der Revierverteidigung als das Weibchen und beide Geschlechter versorgen den Nachwuchs zu etwa gleichen Teilen. In meinem Vortrag arbeite ich Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Arten heraus, um der Frage nachzugehen, wie das ungewöhnliche Paarungssystem des Grillkuckucks evolutionär entstanden sein könnte und welche ökologischen und evolutionären Mechanismen es heute aufrechterhalten. [more]
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